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Geschichte

Kurze Ortschronik

  • 767, am 27. Mai, wird "Eisesheim" (Isinheim) erstmals in einer Urkunde des Klosters Lorsch erwähnt – zahlreiche solcher Einzelurkunden wurden später im Lorscher Codex zusammengefasst.
  • 1243 werden erstmals die Herren von Eisesheim genannt, welche Lehensmänner der Herren von Weinsberg waren. Das Siegelwappen des Wilhelm von Eisesheim aus dem Jahr 1382 ist die Grundlage für das heutige Wappen der Gemeinde Untereisesheim.
  • 1461 – 1655 ist Untereisesheim im Besitz der Herren von Lomersheim.
  • 1529 schließt sich Konrad von Lomersheim der Reformationsbewegung Martin Luthers an – Untereisesheim wird evangelisch.
  • 1561 wird der bis dahin hölzerne Kirchturm – die Konstruktion war „gar faul und böß“ geworden – durch einen steinernen Turm ersetzt. Dieser überstanden den Dreißigjährigen Krieg und ist heute das älteste erhaltene Gebäude in Untereisesheim.
  • 1622, am 06. Mai, findet eine blutige Schlacht zwischen den kaiserlich-katholischen Truppen (katholische Liga) und den evangelischen Unionstruppen statt. Die „Schlacht bei Wimpfen“ fordert fast 5.000 Tote, darunter auch Herzog Magnus von Württemberg.
  • 1655 wird Untereisesheim Besitz des Herzogtums Württemberg.
  • 1670 will Eberhard III. von Württemberg einen befestigten Handelshafen in Untereisesheim bauen. Es werden unter anderem Pläne für eine Festungsanlage zur Vertreidigung entworfen. Durch Geldnot und den Tod des Herzogs im Jahr 1674 wird das Vorhaben jedoch nicht weiter verfolgt.
  • 1747 beginnt die württembergische Verwaltung nach und nach Grundstücke an die ansässigen Bauern zu verkaufen.
  • 1817 wird durch König Wilhelm per Edikt die Leibeigenschaft abgeschafft.
  • 1835 kauft Untereisesheim dem Staat Württemberg das Fährrecht ab.
  • 1843 wird der Neckar mit einem Durchstich begradigt. Nun liegen Grundstücke auf der anderen Flußseite. 1844 wird deshalb eine Wagenfähre gekauft.
  • 1848 wird die letzte Grundlast – Abgabe des Zehnten – abgeschafft. Die Gundbesitzer hatten dafür einen einmalige Zahlung zu leisten.
  • 1904 beginnt man Wasserleitungen im Dorf zu verlegen – ab 1911 sind die letzten Häuser an die Wasserversorgung angeschlossen.
  • 1921 – 1925 wird der Neckarkanal zwischen Neckarsulm und Kochendorf gebaut.
  • 1925 wird der Neckarsteg nach Bad Friedrichshall gebaut, der den Kahnfährbetrieb ersetzt.
  • 1945, am 4. April, erreichen die amerikanischen Truppen Untereisesheim. Die Einwohner übergeben den Ort widerstandslos. Am 14. April ziehen die Truppen weiter – für Untereisesheim ist der II. Weltkrieg damit vorbei.
  • 1970 nahm die Gemeindereform konkrete Züge an. Untereisesheim wollte sich aber aufgrund der guten Entwicklung und der gesunden wirtschaftlichen Verhältnisse weiter eigenständig verwalten und die Bürger auf lange Sicht gut und bürgernah versorgen. Dieses Ziel wurde erreicht.
  • 1995 unterzeichnet man eine Städtepartnerschaft mit Durtal/Frankreich.

Wappen der Gemeinde Untereisesheim

Das Untereisesheimer Wappen beruht auf einem Siegelwappen des Wilhelm von Eisesheim aus dem Jahr 1382 und wird folgendermaßen beschrieben:

"In Schwarz zwei schräggekreutzte silberne Hellebarden".

Die württembergische Archivdirektion schlug das Wappen 1918 vor. Die Gemeinde führt es seit 1946, offiziell verliehen wurde es zusammen mit den Flaggenfarben Weiß-Schwarz am 4. März 1963 vom baden-württembergischen Innenministerium.

Urkunden von 1618, 1625 und 1627 zeigen, dass der Ort damals noch kein eigenes Siegel hatte. 1684 findet sich das Fleckenzeichen V (für Vntereisesheim). Das Dienstsiegel zeigte von 1820 bis 1946 die württembergischen Hirschstangen und ein Hufeisen (wohl hergeleitet von dem im Ortsnamen anklingenden Wort "Unter-Eisen"); das Hufeisen erscheint auch auf dem 1865 erstellten und 1956 sowie 1983 renovierten Brunnen.

Weitere Informationen

Haus der Geschichte

Das Haus der Geschichte BW beschäftigt sich mit der Geschichte von Baden, Württemberg und Hohenzollern seit 1800.

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